Werde dein eigener Coach

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In sozialen Medien wollen „Coaches“ dir dabei helfen, deine (Lebens-)ziele zu erreichen – und versprechen dir teilweise sogar DIE eine Lösung für all deine Probleme. Die gibt es leider eh nicht, sodass die meisten dieser Angebote entsprechend unseriös sind. Außerdem: du selbst kennst dich schließlich am besten! Vielleicht reicht es ja schon, wenn du dir selbst die richtigen Fragen stellst, um deinen Zielen nähern zu kommen. Und falls das nicht reicht bekommst du am Ende des Beitrages einige Tipps, woran du seriöse Unterstützungsangebote erkennst.


 

Du kannst dich selbst als deinen eigenen Coach bzw. als Projektmanager in eigener Sache betrachten. In jedem Fall unterstützt du dich selbst bei der Umsetzung deiner Vorhaben und Projekte.

Im Vorfeld einer neuen Aufgabe oder eines Projektes solltest du dir zunächst folgende Fragen stellen:

  • Welche Schritte sind als erstes erforderlich um dein Ziel zu erreichen?
  • Welche Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen, welches Material und Wissen bringst du für die anstehende Aufgabe mit?
  • Was benötigst du darüber hinaus?
  • Wer kann dich unterstützen, ermutigen oder dir bei Fragen mit Rat und Tat zu Seite stehen?

Direkt zu Beginn deiner Aufgabe oder deines Projektes führst du mit dir selbst ein „Kick-off-Meeting“ durch – das kann deine Motivation und damit deine Erfolgswahrscheinlichkeit erhöhen. Warum das so ist? Du setzt damit ein ermutigendes Signal für dich selbst! Und ein gelungener Start ist sowieso die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Zielerreichung. Führe dir also nochmals vor Augen:

  • Was ist das genaue Ziel deiner Aufhabe oder deines Projekts?
  • Welche positiven Effekte verbindest du mit dem Erreichen des Zieles (für dein Studium, für dein Leben)?
  • Welche Projektphasen wirst du durchlaufen?
  • Welche konkreten Aufgaben sind damit verbunden?

Da der Weg zum Ziel ja meistens etwas länger ist, ist es sinnvoll, auch mal ein Zwischenfazit zu ziehen:

  • Was bisher erreicht?
  • Was war gut / hilfreich?
  • Was ist nicht so gut gelaufen? Wie kann ich das ändern?
  • Was waren Zeitfresser?

Und – das vermutlich wichtigste in Sachen Coaching und Projektmanagement: Mache dir nach Abschluss der Aufgabe oder des Projekts Gedanken über den Verlauf. Nur so kannst du wertvolle Einsichten gewinnen und für die nächsten Aufgaben lernen! Reflektiere daher am Ende nochmals den gesamten Prozess:

  • Was war gut?
  • Was könnte ich verbessern?
  • Was möchte ich ganz konkret beim nächsten Mal anders machen?

Falls du merkst, dass du vielleicht ein bisschen mehr Support bräuchtest: es gibt viele verschiedenen Unterstützungsangebote, sodass man schonmal den Überblick verlieren kann. Eine wunderbare erste Anlaufstelle ist die Zentrale Studienberatung der TH Nürnberg. Eventuell ist auch die Psychologische Studienberatung das richtige für dich – sieh dich einfach mal auf den verlinkten Seiten das jeweilige Angebot an und schaue, ob es für dich passt.

Falls du dir außerhalb der Hochschule Unterstützung suchen möchtest: achte bei Coaching-Angeboten auf eine mindestens 2-jährige Coaching-Weiterbildung. Und bei psychotherapeutischen Angeboten sollte es sich idealerweise um Psychologische oder Ärztliche Psychotherapeut:innen handeln. Diese haben eine langjährige und sehr fundierte Aus- und Weiterbildung.

 


Literatur:

  • Engelmann, B. (2019). Therapie-Tools Resilienz (2. Auflage). Beltz. 
  • Krengel, M. (2018). Golden Rules: Erfolgreich lernen und arbeiten: alles, was du brauchst. Selbstvertrauen, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement, Organisation (8. Auflage). Eazybookz.