Routinen machen das (Studien-)Leben leichter

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Immer wieder nehmen wir uns vor, den Tag „besser zu strukturieren“ – doch diese guten Vorsätze gehen im Alltagsstress schnell unter, und eine fehlende Struktur kostet unglaublich viel Zeit und Energie. Dies kannst du umgehen, indem du dir Gewohnheiten antrainierst. Solche Routinen werden nicht mehr in Frage gestellt, und sind sie erstmal etabliert hast du wieder Ressourcen frei. Das wichtigste dabei: mache kleine, aber konkrete Schritte!


 

Vielleicht kennst du das: immer wieder ärgerst du dich über gewisse Sachen, die du vernachlässigst. Sei es Zeit mit Freunden oder der Familie, Bewegung, dein Studium, Ernährung, Entspannung, Schlaf, Gesundheit – irgendein Bereich kommt meistens zu kurz.

Nimm dir etwas Zeit zu überlegen, welche neuen Verhaltensweisen du gerne als Routinen und Gewohnheite aufbauchen möchtest. Überlege dir zudem für jede dieser Verhaltensweisen, wie oft du diese durchführen möchtest – bei manchen Dingen bietet es sich an, sie täglich zu tun (z.B. 2 Stücke Obst essen, morgens 10 Minuten lang den vor dir liegenden Tag planen und durchgehen), manches vielleicht einmal oder mehrmals pro Woche (z.B. Sport), und wieder anderes möchtest du vielleicht im Monatsrhytmus machen (z.B. Familie in der Heimat besuchen oder eine besondere Freizeitaktivität wie etwa ein Besuch in der Therme). Auch den Zeitpunkt solltest du festlegen (z. B. morgens, mittags, abends; sonntags und mittwochs; am Monatsanfang oder -ende)

Überlege dir insgesamt 10 Routinen, die du gerne in dein Leben integrieren möchtest, und schreibe dir diese möglichst konkret auf (was genau? wie oft? wann?). Nimm dir dann alle 2 Wochen eine neue Verhaltensweise vor, bis du 10 neue Routinen etabliert hast. Bedenke dabei: auch kleine Dinge können eine große Wirkung haben!

Inspiration gefällig?

Beispiele für neue Verhaltensweisen, die lohnenswerte Routinen sein könnten

Studium:

  • morgens 10 Minuten den Tag planen
  • in der Prüfungszeit täglich von 19-20 Uhr das Gelernte des Tages wiederholen
  • am Ende des Tages den Schreibtisch aufräumen
  • dienstags von 13-14 Uhr mit der Lerngruppe den Stoff der Vorlesung nachbesprechen und Schwierigkeiten klären
  • donnerstags von 10.00-10.30 Uhr die Vorlesung XY vorbereiten

 

Gesundheit / Schlaf:

  • morgens eine Fitness-Übung
  • sonntags und mittwochs je 45 Minuten Yoga
  • Treppe statt Fahrstuhl oder Rolltreppe
  • Fahrrad statt Bus oder U-Bahn
  • in der Mittagspause 15-20 Minuten Spazieren gehen
  • täglich 2x Stücke Obst essen
  • am Wochenende Vollkorn- statt Weizenbrötchen essen
  • unter der Woche zu einer festen Uhrzeit ins Bett gehen und aufstehen
  • abends vor dem Schlafen gehen eine Entspannungsübung durchführen
  • kein Handy im Bett (und falls du dein Handy als Wecker nutzt: ein klassischer Wecker, der dich einfach nur mit einem fiesen Piepsen weckt, tuts auch)

Freizeit / Freunde / Familie:

  • 1x pro Woche eine:n alte:n Freund:in anrufen
  • alle 2 Wochen sonntags Eltern / Großeltern anrufen
  • donnerstags mit der WG zusammen kochen und essen
  • abends 20 Minuten ein gutes Buch lesen
  • am ersten Wochenende im Monat in die Therme gehen
  • am dritten Wochenende im Monat ins Kino gehen

 

 


Literatur:

  • Krengel, M. (2018). Golden Rules: Erfolgreich lernen und arbeiten: alles, was du brauchst. Selbstvertrauen, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement, Organisation (8. Auflage). Eazybookz. 
  • Wengenroth, M. (2017). Therapie-Tools Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) (2. Auflage). Beltz.