Sich selbst austricksen – für mehr Konzentration

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Manche Dinge können dich im Sekundenbruchteil aus deiner Konzentration reißen. Einige sehr leicht umzusetzende Tipps können deinen Fokus schon deutlich verbessern. Aber manchmal braucht es kreative und vielleicht auch etwas unkonventionelle Methoden, um den Versuchungen um uns herum zu widerstehen.


 

Zunächst bekommst du einige bewährte Strategien, die dir helfen können, dich besser zu fokussieren – vielleicht ist ja etwas dabei, dass du bislang noch nicht umsetzt:

  • Suche dir eine möglichst reizarme Umgebung – WG-Küche oder Cafe bieten meist mehr Ablenkungspotenzial als dein Zimmer oder die Biblioethek.
  • Höre Musik – nicht deine Lieblingsplaylist, die wird dich vermutlich eher ablenken. Aber bei den üblichen Streaming-Diensten und auch auf Youtube gibt gibt zahlreiche Playlists mit Musik für mehr Konzentration und Fokus – hör einfach mal rein und stelle dir deine persönliche Lern-Playlist zusammen.
  • Kümmere dich immer nur um eine Sache – Multitasking ist Gift für die Konzentration. Du wirst mit dem Lernen kaum voran kommen, wenn du gleichzeitig mit deinem besten Freund bei Whatsapp schreibst.
  • Verzichte auf ständige Erreichbarkeit und schalte Push-Benachrichtigungen aus – auf Computer, Tablet und / oder Smartphone.
  • Mache regelmäßige Pausen. Auch wenn das auf den ersten Blick kontraproduktiv klingt – unser Gehirn braucht das! Oft schwindet unsere Konzentration, weil wir zu wenig Pausen machen. Wichtig ist, dass du dir diese Pausen gezielt setzt, zeitlich begrenzt und sie nutzt, um wirklich den Kopf freizukriegen. Dabei hilft ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft meist besser als ein Besuch bei TikTok, Twitter oder Instagramm.

Aber: Manchmal reichen der beste Wille und die klassischen Tipps für mehr Konzentration nicht aus, um den ganzen Ablenkungen um uns herum zu widerstehen. Daher gibt es an dieser Stelle noch ein paar unkonventionelle und kreative Möglichkeiten, um zumindest den ein oder anderen Störenfried etwas auszutricksen. Oder besser gesagt: um uns selbst ein wenig zu überlisten 😉

  • Fokuskiste: Nimm dir einen Schuh- oder Versandkarton und packe dort alle Gegenstände und Verhaltensmuster hinein, die dich während des Lernens ablenken. Für Verhaltensmuster suchst du dir einfach stellvertretende, symbolische Gegenstände – zum Beispiel einen Putzlappen, wenn du zu den Menschen gehörst, deren Zimmer nach dem “Lernen” immer blitzblank ist.
  • Gegenstände, die nicht in die Fokuskiste passen, kannst du mit einer Decke oder einem Handtuch abdecken – z.B. Fernseher oder Spielkonsole.
  • Vielleicht hast du dein Smartphone konzentrationsförderlich eingestellt und beispielsweise die Zeit für Social Media Apps begrenzt. Das hilft allerdings manchmal nicht, wenn du den Code kennst, um die Sperre aufzuheben… Bitte daher einen Freund, den Code zu ändern – sodass du dich hier gerade nicht mehr selbst austricksen kannst.
  • Auch andere Passwörter – z.B. für Netflix – kannst du von einem Freund ändern lassen und ihn bitten, den Dienst erst ab 20 Uhr freizuschalten.
  • In der Bibliothek triffst du regelmäßig deine Freud:innen und machst eine Kaffeepause nach der anderen? Gehe in eine andere Bibliothek. In den meisten Hochschulstädten gibt es mehrere Hochschulbibliotheken, meist auch eine Stadtbücherei. Informiere dich über die verschiedenen Standorte – und gehe einfach mal an einen Ort, an dem dich niemand kennt.

 


Literatur:

  • Krengel, M. (2018). Golden Rules: Erfolgreich lernen und arbeiten: alles, was du brauchst. Selbstvertrauen, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement, Organisation (8. Auflage). Eazybookz.
  • https://www.hhu.de/fileadmin/redaktion/ZUV/Dezernat_1/Studierenden_Service_Center/Studierendenberatung/Studienberatung_Bilder_und_Arbeitsblaetter/Umgang_mit_Ablenkungen.pdf